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StudieTK-Einsamkeitsreport: Homeoffice macht nicht einsamer, aber viele vermissen den persönlichen Austausch

12.02.20253436 Min. LesedauerVon Quelle | Techniker Krankenkasse

| Die Arbeitswelt hat sich nicht zuletzt durch die Coronapandemie rasant gewandelt. Dabei führt die Flexibilisierung mit den vermehrten Homeoffice-Möglichkeiten aber nicht dazu, dass Menschen sich stärker einsam fühlen: 16 Prozent der Beschäftigten, die mindestens ab und zu im Homeoffice arbeiten, fühlen sich nach eigenen Angaben häufig oder manchmal einsam. Bei den Erwerbstätigen, die ausschließlich vor Ort arbeiten, ist es mit 14 Prozent ein ähnlich hoher Anteil. Das zeigt der Einsamkeitsreport 2024 der Techniker Krankenkasse (TK), für den das Meinungsforschungsinstitut Forsa bundesweit repräsentativ 1.403 Personen zum Thema Einsamkeit befragt hat. |

1. Arbeit beugt Einsamkeit vor

„Grundsätzlich kann Arbeit sehr zum Wohlbefinden beitragen“, so Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK. „Der soziale Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, das Eingebundensein in ein Team, deckt ein Grundbedürfnis der Menschen nach Kontakt und Zugehörigkeit.“ Im Vergleich zum privaten Umfeld ist Einsamkeit am Arbeitsplatz daher weniger verbreitet. Nur etwa vier von zehn (38 Prozent) geben an, sich bei ihrer Tätigkeit zumindest selten einsam zu fühlen. Im privaten Bereich ist es deutlich mehr als die Hälfte (58 Prozent). Dr. Jens Baas: „Doch auch in der Arbeitswelt rückt Einsamkeit als psychischer Belastungsfaktor zunehmend in den Fokus, wenn etwa keine Möglichkeit besteht in einem festen Teamgefüge soziale Kontakte zu knüpfen.“

2. Menschen vermissen persönlichen Austausch

Das zeigen auch die Daten im Einsamkeitsreport: Auch wenn sich Berufstätige im Homeoffice nicht generell einsamer fühlen als im Betrieb, vermisst doch ein Teil den persönlichen Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen. Etwa vier von zehn Erwerbstätigen (42 Prozent) fehlt bei der Arbeit zuhause der direkte Austausch häufig oder zumindest manchmal – fachlich wie persönlich. Am Arbeitsplatz vor Ort sind es hingegen nur zwölf Prozent.

3. Unternehmen können Zusammenhalt stärken

Arbeitgeber haben an dieser Stelle viel in der Hand, denn, so TK-Chef Baas: „Egal ob Homeoffice oder nicht: Entscheidend für das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und damit auch die Vorbeugung von Einsamkeit ist eine von Wertschätzung und Vertrauen geprägte Unternehmenskultur.“ Auch mit praktischen Maßnahmen, wie festen Team-Tagen oder Veranstaltungen, können Unternehmen das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitarbeitenden fördern.

Definition: Was ist Einsamkeit?

Das Gefühl der Einsamkeit ist subjektiv. Laut wissenschaftlicher Definition versteht man darunter das unangenehme Gefühl, das entsteht, wenn die Qualität oder Quantität von persönlichen Beziehungen nicht den persönlichen Bedürfnissen entspricht. Jemand, der oder die nur wenig Kontakte pflegt, muss sich nicht zwangsläufig einsam fühlen. Umgekehrt kann sich auch jemand einsam fühlen, der oder die von außen betrachtet viele soziale Kontakte hat.

ID: 50318377

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