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AbschleppkostenAG Böblingen macht relevanten Unterschied zwischen bundesweit üblichen und ortsüblichen Preisen deutlich
| Eine sehr gute Orientierungshilfe bei der Ermittlung angemessener Kosten für das Abschleppen und alle Leistungen drum herum bietet die Preis- und Strukturumfrage (PuS) des Verbands Bergen und Abschleppen e.V. Sie zeigt die durchschnittlichen Preise für die einzelnen Leistungen, aber auch die Bandbreite der statistisch relevanten Preisnennungen der befragten Unternehmen. Der Durchschnitt ist nicht die Obergrenze. Doch immer wieder versuchen Versicherer, den Durchschnitt zur Obergrenze zu machen, zuletzt vor dem AG Böblingen. |
Das AG zeigt im Regressprozess des Versicherers gegen den Abschleppunternehmer aus Anlass eines Abschleppvorgangs in der Region Stuttgart zwei Aspekte gegen den Durchschnitt als Obergrenze auf: Zum einen liefert die PuS den durchschnittlichen Betrag ohne Berücksichtigung der regionalen Gegebenheiten. Rund um Stuttgart ist aber alles teurer als im Bundesdurchschnitt. Und so löst das Gericht die Regionalisierung mit einem pauschal dort hinzunehmenden Plus von bis zu 15 Prozent. Zum anderen ist eine minimale Überschreitung der so gebildeten Messlatte unschädlich, denn es geht eben um eine Bandbreite (AG Böblingen, Urteil vom 18.12.2024, Az. 1 C 445/24, Abruf-Nr. 245729, eingesandt von Rechtsanwalt Andreas Gursch, Böblingen).
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AUSGABE: UE 2/2025, S. 5 · ID: 50274553
