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SelbstregulationStress bei der Arbeit kann dazu führen, dass wir uns in der Freizeit weniger bewegen
| „Wer möchte, dass die Beschäftigten langfristig gesund und leistungsfähig bleiben, sollte darauf achten, negative Stressoren möglichst gering zu halten und eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die weniger erschöpfend wirkt,“ so Dr. Sascha Abdel Hadi über ein Ergebnis einer aktuellen Studie von Forschenden der Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen und der Uni Hildesheim. |
Insbesondere negative Stressoren reduzieren hiernach die körperliche Aktivität nach der Arbeit. Damit sind Jobstressoren gemeint, die als blockierend und hinderlich empfunden werden, zum Beispiel viel Bürokratie. „Interessanterweise wurde dieser negative Einfluss von Stress auf körperliche Bewegung nicht für die Gruppe der positiven Stressoren gefunden, wie zum Beispiel eine hohe berufliche Verantwortung, die als persönlich fordernd aber eben auch als fördernd erlebt wird“, so Dr. Abdel Hadi, Wissenschaftler der JLU und Erstautor der Studie. Die Ergebnisse zeigen, dass die verringerte körperliche Aktivität auf einen Verlust an Selbstkontrolle, der sog. Selbstregulationsfähigkeit, zurückzuführen ist. Negative Stressoren zehren demnach an den mentalen Kräften, die notwendig sind, um nach der Arbeit noch aktiv zu werden, während positive Stressoren oft als weniger auslaugend erlebt werden.
- Abdel Hadi S et al. (2025). A challenge-hindrance perspective on the relationship between job demands, self-regulatory capacity, and employee physical activity. Work & Stress, Advance online publication. doi.org/10.1080/02678373.2025.2468719
AUSGABE: ZP 4/2025, S. 1 · ID: 50351830