Logo IWW Institut für Wissen in der Wirtschaft
Login
FeedbackAbschluss-Umfrage
ZRZahnmedizinReport

KinderzahnheilkundeStandard-Versorgung kariöser Milchmolaren überdenken

22.08.2025176 Min. Lesedauer

| Eine Studie der Uni Greifswald gibt Einblick in die Versorgung frühkindlicher Karies an Molaren im Milchgebiss. Im Beobachtungszeitraum von 7 Jahren wurde in Deutschland die Mehrheit der kariösen Milchzähne vor allem mit Füllungen versorgt, obwohl alternative Metallkronen nachweislich deutlich geringere Reinterventionsraten aufweisen und langlebiger sind. |

Bei 135.539 Kindern bis zum Alter von 7 Jahren (Westfalen-Lippe) erhielten 98,46 Prozent der betroffenen Zähne eine Füllungstherapie, lediglich 1,54 Prozent wurden mit Metallkronen versorgt. Dabei zeigten die vorgefertigten Kronen eine höhere Erfolgsrate (80,6 %) als Kompositfüllungen (46,2–52,6 %), die zudem vermehrt Folgemaßnahmen forderten. Möglicherweise begründen Zahnärzte ihre Wahl mit ästhetischen Aspekten – diese sind Studien zufolge Kindern und Eltern jedoch weniger wichtig. Weitere Argumente gegen Metallkronen (z. B. zeitaufwendig, komplex, teuer) können durch die Möglichkeit der Erstattung und die weniger komplexe und aufwendige, aber ebenso effektive, Hall-Technik ausgeräumt werden, da diese keine Vorbereitung, Kariesentfernung und Lokalanästhesie erfordert.

Quelle

AUSGABE: ZR 9/2025, S. 1 · ID: 50483731

Favorit
Teilen
Drucken
Zitieren

Beitrag teilen

Hinweis: Abo oder Tagespass benötigt

Link
E-Mail
X
LinkedIn
Xing
Loading...
Loading...
Loading...
Heft-Reader
2025

Bildrechte