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LohnabrechnungJahreswechsel im Personalbüro: Die 13 wichtigsten Neuerungen im Überblick
Abo-Inhalt 29.11.2016 5 Min. Lesedauer
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Hinweis an Redaktion
| Noch sind nicht alle Änderungen in trockenen Tüchern. Dennoch sollten sich Arbeitgeber frühzeitig einen Überblick über die wichtigsten Änderungen verschaffen, die die Verfahrensabläufe ab 01.01.2017 bei der Lohnabrechnung beeinflussen. Lesen Sie, was Sie künftig bei der Ermittlung der Lohnsteuer und Meldung der Sozialbeiträge beachten müssen. |
Checkliste / Beschlossene Änderungen ab 01.01.2017 in alphabetischer Reihenfolge | |
Bereich | Auswirkung und Handlungsbedarf |
1. Betriebsdatenpflege 6. SGB IV-
ÄndG | Zieht ein Arbeitgeber an einen anderen Ort oder ändert sich der Name oder sonstige Betriebsdaten des Unternehmens, muss er das unverzüglich melden, und zwar über den „Datensatz Betriebsdatenpflege“ (DSBD) an die Einzugsstelle – diese leitet die Meldung an den Betriebsnummernservice (BNS) der Bundesagentur für Arbeit (BA) weiter. Gibt der Arbeitgeber die Meldung über die Änderung in den Betriebsdaten nicht unverzüglich ab, stellt dies ab 01.01.2017 eine Ordnungswidrigkeit dar. Es droht ein Bußgeld von bis zu 5.000 Euro. |
2. Betriebsnummer 6. SGB IV-
ÄndG | Ab 01.01.2017 kann die Betriebsnummer beim BNS der BA nur noch elektronisch und nicht mehr schriftlich oder telefonisch beantragt werden (online ab Dezember 2016 möglich). Wichtig | Vorerst bearbeitet der BNS wie bisher auch noch Anträge, die nicht elektronisch übermittelt wurden. Arbeitgeber sollten aber frühzeitig umstellen. |
3. Datenübermittlung StModernG | Die Verfahrensvorschriften zur Datenübermittlung durch Dritte werden ab 01.01.2017 vereinheitlicht. Betroffen sind überwiegend andere „Dritte“ (z. B. Versicherungen, Sozialträger). Für Arbeitgeber ergeben sich im Hinblick auf die Übermittlung der Lohndaten (v. a. elektronische Lohnsteuerbescheinigung) wenig Neuerungen. Neu ist z. B., dass
|
4. ELStAM StModernG | Der Abruf von ELStAM für ein zweites Dienstverhältnis durch denselben Arbeitgeber ist nicht möglich. Zahlt der Arbeitgeber verschiedenartige Bezüge und liegt ein einheitliches Dienstverhältnis vor, sind diese grds. zusammenzurechnen und unter den „ersten“ ELStAM zu melden. Rechnet der Arbeitgeber solche Bezüge getrennt ab, muss er für die weiteren Bezüge – wie bisher – Steuerklasse VI anwenden. |
5. Elternzeit-Meldung | Ab 01.01.2017 müssen Arbeitgeber auch in den Fällen, in denen die Unterbrechung wegen der Inanspruchnahme von Elternzeit keinen Kalendermonat umfasst, eine Unterbrechungsmeldung mit dem Abgabegrund 52 abgeben. Dies gilt unabhängig vom Versicherungsstatus des Arbeitnehmers. |
6. Freibeträge StEntG | Ab 01.01.2017 beträgt der Grundfreibetrag 8.820 Euro (bisher 8.652 Euro) und der Kinderfreibetrag 2.358 Euro (bisher 2.304 Euro), bei zusammenveranlagten Ehegatten ist der Freibetrag doppelt so hoch. Die neuen Beträge sind in den Updates der gängigen Lohnabrechnungsprogramme automatisch enthalten. |
7. Informationsportal zur Sozialversicherung | Das neue Informationsportal „Sozialversicherung für Arbeitgeber“ soll Arbeitgebern bedarfsgerecht, schnell und unkompliziert einen Überblick zu den relevanten Informations- und Meldepflichten nach dem Sozialversicherungsrecht geben. Über das Portal können keine Meldungen, Bescheinigungen oder Anträge übermittelt werden. Man kann allerdings über eine Verlinkung direkt weitergeleitet werden. |
8. Lohnsteuerjahresausgleich StModG | Arbeitgeber müssen einen betrieblichen Lohnsteuerjahresausgleich künftig bis spätestens Ende Februar des Folgejahres durchführen (bisher Ende März). Das gilt aber erst für den Lohnsteuerjahresausgleich für das Jahr 2017, dieser muss spätestens mit der Lohnabrechnung für Februar 2018 erfolgen. Weiterführender Hinweis: Beitrag „Lohnsteuer-Jahresausgleich durch den Arbeitgeber: Pflicht oder Kür?“, LGP 11/2016, Seite 185 → Abruf-Nr. 44307301 |
Bereich | Auswirkung und Handlungsbedarf |
9. Mindestlohn | Ab 01.01.2017 beträgt der Mindest-Stundenlohn 8,84 Euro (bisher 8,50 Euro). Weiterführender Hinweis: Beitrag „Das bedeutet die Erhöhung des Mindestlohns zum 1. Januar 2017 für Arbeitgeber“, LGP 12/2016, Seite 211 → Abruf-Nr. 44369002 |
10. Unfallversicherung | Das bisherige Lohnnachweisverfahren der gesetzlichen Unfallversicherung wird durch den digitalen Lohnnachweis abgelöst. Für das Beitragsjahr 2016 muss der Lohnnachweis erstmals bis zum 16.02.2017 digital übermittelt werden. Für den Jahreswechsel 2016/2017 gelten folgende Besonderheiten:
|
Ausgabe: 12/2016, S. 203 · ID: 44374704
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