Logo IWW
Login
0931 4170-472HilfeFeedback
RVGprofRVG professionell

KostenfestsetzungRechtspfleger ist an fehlerhafte Kostenfestsetzung gebunden

02.04.2024 1 Min. Lesedauer Von (mitgeteilt von Dipl.-Rechtspfleger Peter Mock, Koblenz)

| Der Rechtspfleger ist bei der Kostenfestsetzung an die Kostengrundentscheidung des Richters gebunden (LG Karlsruhe, 6.12.22, 11 T 168/22, Abruf-Nr. 235260, NJW-RR 23, 215). |

Ein Kostenfestsetzungsbeschluss darf nie die Kostengrundentscheidung der richterlichen Entscheidung ändern (OLG Frankfurt JurBüro 82, 744). Der Titel (Kostengrundentscheidung) bindet das Kostenfestsetzungsorgan. Dies gilt auch für den Fall, dass die Kostengrundentscheidung offensichtlich inhaltlich falsch ist. Der Rechtspfleger darf sie nicht auslegen, sondern muss sie vollziehen und betragsmäßig das umsetzen, was der Richter in der Kostengrundentscheidung festgelegt hat (vgl. auch OLG Koblenz 12.6.08, 14 W 371/08). Der Rechtspfleger darf die sachliche Richtigkeit im Kostenpunkt oder in der Wertfestsetzung sowie der Begründungselemente nicht überprüfen (Zöller/Herget, ZPO, 35. Aufl., § 104 ZPO Rn. 21 „Bindung“). Eine Korrektur muss der Anwalt daher an der „Quelle“, also beim Gericht durch einen entsprechenden Rechtsbehelf (§ 319 ZPO, § 321 ZPO oder Berufung) anstreben.

Ausgabe: 4/2024, S. 60 · ID: 49931383

Favorit
Hinweis
Teilen
PDF
Drucken
Zitieren

Beitrag teilen

Hinweis: Abo oder Tagespass benötigt

Link
E-Mail
X
LinkedIn
Xing
Loading...
Loading...
Loading...
Heft-Reader
2024

Verjährung

Vergütung wird nach drei Monaten Verfahrensruhe fällig

RVGprof
Leseprobe
Seite 56
11.03.2024
1 Min. Lesedauer

Die Vergütung eines Anwalts wird fällig, wenn der Auftrag erledigt oder die Angelegenheit beendet ist. Gleiches gilt, wenn das Verfahren mehr als drei Monate geruht hat. Letzteres setzt aber voraus, dass das Gericht deutlich macht, das ...

Mandatsverhältnis

Vergütungsvereinbarung muss sich deutlich absetzen

RVGprof
Leseprobe
Seite 57
19.03.2024
2 Min. Lesedauer

Nach § 3a Abs. 1 S. 2 Hs. 2 RVG müssen Anwälte Mandanten auf die Vergütungsvereinbarung (VV) klar erkennbar hinweisen. Sie sollen so davor geschützt werden, unbemerkt eine Honorarabrede abzuschließen, die dem Anwalt von den ...

Streitwert

Niedriger Streitwert steht Beschwer der Partei entgegen

RVGprof
Leseprobe
Seite 58
23.03.2024
1 Min. Lesedauer

Wenn eine Partei eine die gesetzlichen Gebühren übersteigende Honorarvereinbarung mit ihren Prozessbevollmächtigten erst nach Abschluss des Rechtsstreits getroffen hat, gilt: Sie kann die Beschwerde wegen einer nach ihrer Auffassung zu ...

Terminsgebühr

Zu einer Besprechung gehören immer Partei und Gegenseite

RVGprof
Leseprobe
Seite 60
04.04.2024
2 Min. Lesedauer

„Einseitige Gespräche“ nur einer Partei mit dem Gericht stellen keine Besprechung i. S. d. Vorbem. 3 Abs. 3 Nr. 2 VV RVG dar und lösen keine Terminsgebühr nach Nr. 3104 VV RVG aus. Das betrifft beispielsweise ein Telefongespräch ...

Terminsgebühr

Gericht muss nicht förmlich aufrufen

RVGprof
Leseprobe
Seite 61
21.03.2024
1 Min. Lesedauer

Für das Entstehen der Hauptverhandlungsterminsgebühr ist kein förmlicher Aufruf erforderlich. Es genügt, wenn vom Gericht unmissverständlich kundgetan wird, dass über die Sache verhandelt werden soll (AG Nürnberg 5.2.24, 404 Ds 411 Js ...

Mandatsverhältnis

Vorschussgespräche vermeiden Streit

RVGprof
Top-Beitrag
Abo-Inhalt
Seite 68
31.03.2024
6 Min. Lesedauer

Anwalt und Mandant sollten zu Beginn des Mandats Honorargespräche und Vorschussanforderungen als selbstverständliche Grundlage des gegenseitigen Vertrags besprechen. Unter Wahrung der gegenseitigen Interessen können sie klare Zahlungen und ...

Bildrechte