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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
es ist eine Nachricht, die in etwa so überraschend kommt wie eine „Störung im Betriebsablauf“ bei der Deutschen Bahn: Die Pläne, eine neue Bundesbehörde gegen Finanzkriminalität zu schaffen, sind mit dem Ende der Ampel-Regierung ebenfalls gescheitert. Ein Abschied, der keine Tränen fließen lässt, außer vielleicht bei denen, die mit PowerPoint-Präsentationen zur „Innovativen Behördenarchitektur“ ihren Lebensunterhalt verdienen.
Ein Blick in die Bundesländer zeigt aber, dass die Kreativität der Politik bei neuen Behörden und Bezeichnungen ungebrochen ist: Schleswig-Holstein präsentierte die FeinOK – eine Behörde, die sich ganz der Steuerhinterziehung im Bereich organisierter Kriminalität widmet. In Nordrhein-Westfalen schieben ZeFin und LBF die Finanzkriminalität hin und her. Die ZeFin (Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung von Wirtschafts- und Finanzkriminalität) soll laut Pressemitteilung als „Brückenkopf“ des LBF (Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität) dienen – was immer das heißen mag. Vielleicht gibt es in der Behördensprache bald auch Begriffe wie „Flügelstürmer“ oder „Libero“.
AUSGABE: PStR 3/2025, S. 2 · ID: 50300206